Rosa canina – die Hundsrose – ist in dieser Aufnahme kein botanisches Studienobjekt, sondern eine Erscheinung. Die bewusste Bewegungsunschärfe löst die klaren Grenzen der Form auf und lässt Raum für das, was man sonst übersehen würde: das Pulsieren der Farben, das innere Leuchten, das Verschwimmen von Zeit. Die Blüte scheint zu tanzen, sich zu erinnern – oder sich gerade zu entziehen.
Dieses Stillleben ist kein „Festhalten“, sondern ein Loslassen. Die zarte Rosa-Weiße ist nicht mehr fixierbar, sondern bleibt als Eindruck – wie ein Duft, der verweht und doch nicht verschwindet.
Die Komposition auf tiefem Schwarz lenkt den Blick auf das Wesentliche: Licht, Farbe, Geste.